Coronavirus: Wie sich das Kaufverhalten in Deutschland verändert hat

Coronavirus: Wie sich das Kaufverhalten in Deutschland verändert hat
Handel in der Coronakrise: Wie sich das Kaufverhalten der Deutschen während der Pandemie verändert hat

Coronavirus: Wie sich das Kaufverhalten in Deutschland verändert hat

Eine Ausstellung im Museum besuchen, im Fitnessstudio schwitzen oder sich auf einen Kaffee mit den besten Freunden treffen: Seit der weltweiten Corona-Pandemie ist all dies nur bedingt möglich. Auch auf den Handel hat sich die Coronakrise stark ausgewirkt – für viele kleinere Geschäfte weitgehend mit verheerenden Folgen.

 

Bewusstes Einkaufen

Die Coronakrise hat die Kaufgewohnheiten der meisten Deutschen auf den Kopf gestellt. Wo man sich früher noch ohne zu überlegen neue Klamotten, teure Beautyprodukte oder ein ausgefallenes Gadget gönnte, wird heute eine gewisse Vorsicht an den Tag gelegt. Viele Menschen haben erkannt, dass sie sehr gut ohne bestimmte Produkte zurechtkommen.

Andere wiederum sind knapp bei Kasse und vermeiden größere Käufe. Darüber hinaus haben sich wegen der Pandemie die Interessen und Bedürfnisse verändert. So hat die Arbeit im Homeoffice viele Menschen dazu veranlasst, auf Luxusgegenstände zu verzichten. Unter den veränderten Kaufgewohnheiten leiden in erster Linie unabhängige Geschäfte, die auf den stationären Handel angewiesen sind. Apotheken und Supermärkte hingegen konnten schon zu Beginn der globalen Pandemie ein sattes Plus erzielen.

Dies ist teilweise auf die Panikkäufe zurückzuführen, die zu Anfang der Coronakrise noch an der Tagesordnung waren. Mittlerweile gehören Hamsterkäufe der Vergangenheit an. Laut Experten hat sich das Kaufverhalten der Deutschen jedoch grundlegend geändert und wird auch in den kommenden Jahren kaum zurückfinden.

 

Kein Sturm auf Geschäfte

Obwohl die Geschäfte ihren Betrieb inzwischen wieder aufgenommen haben und man erneut Einkaufsbummel unternehmen kann, sind in den Einkaufsmeilen deutscher Großstädte die erwarteten Besucherhorden ausgeblieben. Nach eigenen Angaben sind viele Deutsche nach wie vor verunsichert und bleiben lieber zu Hause.

Da sich das Leben vornehmlich in den eigenen vier Wänden abspielt, haben sich die Prioritäten vieler Menschen geändert. Bürokleidung und trendige Urlaubsklamotten kaufen derzeit die wenigsten. Dafür leistet man sich hin und wieder etwas Kleines, um die vielen Entbehrungen der Krise auszugleichen. Der größte Teil der Deutschen hat größere Anschaffungen bis auf unbestimmte Zeit aufgeschoben und freut sich auch über kleinere Käufe.

 

Online statt im Laden

Zwar war das Onlineshopping schon vor der Coronakrise beliebt, doch seit die Pandemie um sich gegriffen hat, kaufen immer mehr Menschen auch in Deutschland im Internet ein. Gerade beliebte Online-Plattformen wie eBay oder Amazon haben davon übermäßig stark profitiert. Darüber hinaus sind die großen Supermarktketten auf den Online-Zug aufgesprungen, und auch bei Lieferdiensten wie Getnow oder Flaschenpost ist die Nachfrage groß. Rund 10 % mehr Deutsche nutzen Supermarkt-Lieferdienste, 14 % mehr kaufen Medikamente online. Dasselbe gilt für Bekleidung, Bücher, Hygieneartikel und Hobby-Bedarf. In diesen Kategorien hat sich der Handel stark ins Netz verschoben.

Da Restaurantbesuche, wie sie früher üblich waren, weiterhin ausfallen, stehen viele Deutsche nun selbst am Herd. Die Routine, zu Hause zu bleiben, ist zur Gewohnheit und zur neuen Realität geworden.

 

Die beliebtesten Zahlungsmodalitäten der Online-Shopper

Anders als in vielen anderen europäischen Ländern ist der Kauf auf Rechnung in Deutschland immer noch sehr beliebt. Allerdings erfreuen sich auch Zahlarten wie Paypal, Kreditkarte, Vorkasse und Sofortüberweisung immer größerer Popularität. Paypal-Kundengelten als besonders treu und benutzen über Jahre hinweg diese Zahlungsmodalität. Trotz groß angelegter Werbeaktionen werden Apple Pay und Google Pay nur sehr selten benutzt. Zwar sind diese Bezahlverfahren vielen Deutschen geläufig, das Vertrauen jedoch schient zu fehlen.

 

Was das veränderte Konsumverhalten für kleinere Geschäfte bedeutet

Wie sich die Coronakrise letztendlich ausspielen wird, ist noch unklar. Zwar sind die Supermärkte die großen Gewinner der Coronakrise, doch auch unter Start-ups und kleineren Läden gibt es Erfolgsgeschichten. Mit gutem Beispiel voran schreitet der Kochboxen-Lieferdienst HelloFresh. Das Berliner Unternehmen hatte im ersten Quartal 2020 30 % mehr Kunden als im Vorjahr. Außerdem haben sich viele Geschäfte, deren Produkte man vor der Krise nur vor Ort kaufen konnte, dazu durchgerungen, einen Onlineshop einzurichten. Der Umsatz ist dementsprechend gestiegen, denn in der veränderten Shopping-Welt kommt man ohne digitale Lösungen nicht voran.

Unerwartet, jedoch nicht gänzlich überraschend, ist die erhöhte Nachfrage nach Bio-Produkten. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts AMM gaben rund 30 % der befragten Konsumenten an, ihre Ausgaben für ökologisch erzeugte Produkte erhöht zu haben. Gerade Bio-Läden sind es, die oftmals keinen Onlineshop betreiben, sondern auf den stationären Handel angewiesen sind. In der allgemeinen Unsicherheit der Coronakrise entscheiden sich viele Menschen für Bio-Produkten, da sie lokale Bauern und Unternehmer unterstützen möchten. Da Restaurantbesuche weitgehend ausfallen, steht in der Regel mehr Geld für hochwertige Lebensmittel zur Verfügung.

 

Wie geht es mit dem Einzelhandel nach der Coronakrise weiter?

Noch ist die Krise nicht ausgestanden. Marktforscher sind in ihren Voraussagen sehr zurückhaltend. Es gibt jedoch Grund zu befürchten, dass in Zukunft immer mehr Menschen aufs Geld werden schauen müssen. Prognosen zufolge wird das Internet in den kommenden Jahren als Handelsplatz eine immer größere Rolle spielen. Der stationäre Handel muss schon jetzt mit Einbußen rechnen. Allerdings macht sich auch ein entgegenlaufender Trend bemerkbar. Gerade Kleinstläden erleben einen Aufschwung, da viele Menschen der globalen Wirtschaft die Schuld für die Coronakrise in die Schuhe schieben und sich nun vermehrt für lokale Händler einsetzen.

Für Geschäfte bedeutet das veränderte Kaufverhalten der Deutschen vor allem eines: Sie werden auf die neuen Vorlieben der Konsumenten eingehen müssen. Vor allem Supermärkte werden auf lokale Lieferanten umsteigen, um bestimmte Artikel stets auf Lager zu haben. Dazu gehören in erster Linie Waren wie Desinfektionsmittel, Nudeln und Klopapier.

Für die deutschen Supermarkt-Riesen wie Rewe, Lidl, Aldi und Edeka dürfte Amazon zu einem echten Konkurrenten werden. Bislang war das US-amerikanische Unternehmen vor allem eine Anlaufstelle für Bücher, DVDs, Elektrogeräte und Kleidung. Doch seit der Coronakrise kaufen immer mehr Menschen auch Lebensmittel auf der Website des Internet-Giganten.

Auch Zalando, der berühmte deutsche Onlineshop für trendige Mode, hat von der Coronakrise profitiert. Dies lässt sich darauf zurückführen, dass das Unternehmen die Coronakrise als Chance aufgefasst und seine Werbekampagnen der Situation angepasst hat. Außerdem fällt statistisch eine Altersgruppe auf, mit der so niemand gerechnet hatte. Ein Drittel aller Jugendlichen in Deutschland hat während der Coronakrise mehr online gekauft als zuvor. Auch bei den Teens ist es in, lokal zu kaufen. Rund 12 % kaufen gezielt bei lokalen Händlern, 7 % der Befragten setzen sich für Nachhaltigkeit ein.

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