PrivaStick – eine Revolution im Bereich Cybersecurity?
„Innovativer USB Stick für mehr Sicherheit und Privatsphäre“. So wirbt der Anbieter auf der Homepage (www.privastick.de) für den seit Kurzem am Markt erhältlichen „PrivaStick“. Doch was ist der PrivaStick genau und was kann er? Wir haben ihn getestet.
Worum geht es?
Der PrivaStick ist ein klassischer USB-Stick mit einem vorinstallierten Betriebssystem auf Linux-Basis. Somit ist er auf jedem beliebigen Computer oder Laptop nutzbar. Der Stick nutzt sozusagen die Hardware des Rechners, benötigt dann aber kein anderes Betriebssystem wie Windows, sondern startet sein eigenes Betriebssystem. Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Man hat nicht nur seine Daten, wie auf einem normalen USB-Stick, immer dabei, sondern kann diese dann auch gleich mit dem Betriebssystem nutzen. Das alles vor dem Aspekt der größeren Sicherheit, die Linux-Programme im Vergleich zu anderen Betriebssystemen naturgemäß bieten.
Standardmäßig ist der PrivaStick als USB 3.0 erhältlich und wird mit einer Speicherkapazität von 64 GB geliefert. Dies sollte für eine alltägliche Nutzung und Speicherung von Daten den meisten Nutzern reichen.
Zusätzlich ist ein als „Highspeed VPN“ beschriebenes VPN vorinstalliert, das im ersten Jahr gratis nutzbar ist. Das finden wir grundsätzlich schon einmal gut, da es zum angebotenen Konzept passt und das Angebot abrundet.
Für wen ist er gedacht?
Der PrivaStick ist für alle gedacht, die auf Sicherheit beim Surfen im Netz achten und z.B. Sorge davor haben, dass ihre Daten beim Online-Banking o.ä. unsicher sind oder gehackt werden könnten. Da der PrivaStick einfach installiert und genutzt werden kann, richtet er sich auch an weniger technikaffine Nutzer. Wir haben für die Installation nur wenige Minuten gebraucht. Zur Unterstützung bekommt man mit der Bestellung ein kurzes PDF mit der Anleitung, die in wenigen Schritten abgeschlossen ist. Auch die Anmeldung beim vorinstallierten VPN hat nicht lange gedauert. Hierfür benötigt man lediglich eine E-Mail-Adresse.
Was bietet er?
Wie bereits eingangs geschrieben, kommt der Stick mit einer Speicherkapazität von 64 GB und einem vorinstallierten VPN, dessen Nutzung ein ganzes Jahr im Kaufpreis inkludiert ist.
Der Stick bietet USB 3.0, was der Geschwindigkeitstest bestätigt hat. Es ist also „das drin, was drauf steht“. Von den 64 GB sind der größte Teil auch tatsächlich frei und nutzbar.
Die Benutzeroberfläche des Betriebssystems ist übersichtlich und intuitiv. Sie ähnelt dabei sehr der klassischen Windows-Oberfläche, die die meisten kennen und nutzen. Eine Umstellung fällt somit nicht schwer. Zudem gibt es eine sog. Security Dashboard, das einem z.B. anzeigt, ob der VPN eingeschaltet ist.
Vorinstalliert sind zudem diverse Webbrowser, ein E-Mail-Programm (Thunderbird), Messaging-Programme, wie z.B. Skype, Telegram oder Signal, Office-Programme für die Textbearbeitung (analog zu Microsoft Word), Präsentationserstellung (analog zu Power-Point) oder Tabellenkalkulation (analog zu Excel), ein Antivirus- und Datenverschlüsselungsprogramm. Mit KeePass wird sogar ein Passwort Manager mitgeliefert. Weitere Lizenzen oder ähnliches für den täglichen Gebrauch sind also nicht mehr notwendig. Das kann eine Menge Geld sparen, wenn man das mit den üblichen Kosten für ähnliche und gleichwertige Programme vergleicht.
Die Programme funktionieren alle flüssig und die Umstellung von den bekannten Programmen wie z.B. Word sollte nach kurzer Nutzung nicht schwerfallen. Auch der VPN wird seinem Namen gerecht und läuft schnell.
Lohnt sich ein Kauf?
Eine Revolution ist der PrivaStick vielleicht nicht. Sehr technikaffine User werden ähnliche Betriebssystem kennen und wahrscheinlich bereits selbst schon länger nutzen. Mit Aufwand kann man sich diese selbst programmieren und auf einen USB-Stick laden. Im Netz und diversen Foren findet sich genug Material.
Aber eine Innovation, wie angepriesen, ist er für uns schon. Das hat folgende Gründe:
- Der Stick kommt bereits komplett vorinstalliert und es ist kein eigener Aufwand notwendig. Somit kann der Stick auch ohne große Kenntnisse installiert und genutzt werden
- Alle gängigen Programme, wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation usw. sind bereits inkludiert
- Zudem gibt es weitere sinnvolle vorinstallierte Programme, wie den Passwortmanager, den wir sehr praktisch finden
- Ebenso kann der VPN direkt beim Surfen im Internet genutzt werden
- Und zuletzt: Der Stick sieht auch tatsächlich noch gut aus.
Der PrivaStick bietet somit für kleines Geld viel Inhalt. Wir finden er ist eine sinnvolle Investition, wenn man bedenkt, was einem hierfür geboten wird. Das Konzept ist schlüssig und die Entwickler haben tatsächlich an vieles gedacht, was der Nutzer für mehr Sicherheit und Privatsphäre benötigt. Das zeigen vor allem die mitgelieferten Programme. Sehr gut finden wir, dass der Stick tatsächlich für jeden zu gebrauchen und von jedem nutzbar ist – Unabhängig von den technischen Vorkenntnissen. In Zeiten, in denen Sicherheit v.a. im Internet immer wichtiger wird, bietet der PrivaStick eine sehr gute, günstige und sichere Alternative zu der klassischen Rechnernutzung mit Windows