Schlafqualität und Smart Devices: Die unterschätzte Gefahr für unsere Nachtruhe
Schlaf ist für die Erholung unseres Körpers essentiell. Die moderne, digitalisierte Welt kann ihn jedoch in erheblichem Maße beeinflussen − und das vor allem negativ.
Smartphones, Tablets und andere mobile Geräte bieten uns einen ständigen Zugang zu Information und Unterhaltung. Gerade am Abend scheint es verlockend, im Bett noch durch die Nachrichten zu scrollen oder ein Video zu schauen – oft jedoch mit negativen Folgen für die Schlafqualität. Viele ahnen dabei nicht, dass es nicht nur das blaue Licht der Displays ist, das uns wach hält, sondern auch die unsichtbare Strahlung, die von unseren Geräten ausgeht.
Warum Schlafstörungen heute zunehmen
Die zunehmende Verbreitung von Smartphones und der intensive Gebrauch digitaler Technologien scheinen eng mit einer Zunahme von Schlafstörungen in der Bevölkerung verknüpft. Wissenschaftliche Studien haben bereits Hinweise darauf gefunden, dass die Strahlung, die von Smartphones ausgeht, die biologischen Prozesse in unserem Gehirn beeinflussen kann.
Obwohl die genauen Auswirkungen dieser Strahlung auf den menschlichen Körper noch nicht vollständig erforscht sind, weisen auch schon frühe Studien darauf hin, dass sie den Schlaf beeinträchtigen kann. Besonders in Phasen des leichten Schlafs, in denen unser Gehirn noch sensibler auf äußere Einflüsse reagiert, könnte die unsichtbare Strahlung den natürlichen Schlafrhythmus stören.
Viele Menschen bemerken dieses Problem jedoch oft erst, wenn sie bereits längere Zeit unter Schlafstörungen leiden. Sie fragen sich dann, warum sie trotz ausreichender Schlafdauer am Morgen ständig müde und erschöpft sind. Ein genauerer Blick auf die abendliche Nutzung ihrer Geräte und deren mögliche Auswirkungen auf die Schlafqualität hilft dann oft, mehr Bewusstsein für diese oft unterschätzte Einflussquelle zu schaffen.
Strahlenschutz und Präventionsmaßnahmen
Um dem Problem entgegenzuwirken, können allerdings verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Ein erster Schritt besteht darin, das Handy nachts möglichst weit vom Kopf entfernt aufzubewahren oder es sogar in einen anderen Raum zu legen.
Auch die Nutzung des Flugmodus oder speziellen Hüllen, die als Strahlenschutz Handy dienen, können die Strahlung effektiv reduzieren und somit für eine bessere Schlafqualität sorgen. Solche Hüllen sind so konzipiert, dass sie einen Teil der elektromagnetischen Wellen absorbieren und somit ihre Wirkung auf den menschlichen Körper mindern.
Auch wenn die Effektivität derartiger Maßnahmen wissenschaftlich noch nicht einheitlich bewertet wurde, kann eine Reduzierung der Strahlungsbelastung insbesondere für Menschen, die sensibel auf elektromagnetische Felder reagieren, bereits eine große Entlastung darstellen.
Smart Devices und Digital Detox am Abend
Der Effekt digitaler Geräte auf unsere Schlafqualität geht jedoch über die Strahlung hinaus. Viele Menschen nutzen ihre Smartphones oder Tablets bis spät in die Nacht, sei es, um die letzten Nachrichten zu lesen oder noch schnell ein paar E-Mails zu beantworten.
Unterschätzt wird dabei jedoch das blaue Licht, das von den Bildschirmen ausgestrahlt wird. Dieses Licht ähnelt dem natürlichen Tageslicht und signalisiert dem Gehirn deswegen, wach zu bleiben. In der Folge schüttet der Körper weniger Melatonin aus − das Hormon, das für die Schlafbereitschaft verantwortlich ist.
Ein sogenannter Digital Detox am Abend, bei dem das Handy und andere Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen zur Seite gelegt werden, kann hier eine große Entlastung bedeuten. Alternativ bieten viele Smartphones heute auch einen speziellen Nachtmodus an, der den Blauanteil des Lichts reduziert und somit den Schlaf weniger stark beeinflussen soll. Allerdings sollten diese Maßnahmen nur als Ergänzung betrachtet werden und nicht die Grundlage für die Schlafhygiene bilden.
Die Rolle einer sorgfältigen Schlafhygiene
Diejenigen, die langfristig gut schlafen möchten, sollten sich einige grundlegende Regeln der Schlafhygiene zu Herzen nehmen.
Neben einem digitalen Detox gehören hierzu etwa eine feste Schlafenszeit, eine ruhige Schlafumgebung und die Reduzierung von Koffein am Abend. Ideal ist ein Raum, der dunkel, kühl und gut gelüftet ist. Elektronische Geräte wie der Fernseher oder das Handy sollten in diesem Raum möglichst nicht genutzt werden.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, eine Art Abendritual zu entwickeln, das dem Körper signalisiert, dass der Tag zur Neige geht und es Zeit wird, sich zu entspannen. Sei es eine entspannende Tasse Tee, ein Buch oder Atemübungen – solche Rituale bauen den Stress des Alltags ab und stimmen den Körper auf die anstehende Ruhephase ein.