3D Drucker im eigenen Zuhause – lohnesswert oder überflüssig?
3D Drucker lassen die Herzen von Technik Begeisterten höher schlagen. Mittlerweile sind die technischen Geräte zunehmend auch in Privathaushalten anzutreffen.
Der 3D Drucker ist schon seit mehreren Jahrzehnten in der Industrie und in der Forschung ein wichtiges Werkzeug, um dreidimensionale Gegenstände zu erschaffen. Nach diversen technischen Neuerungen zeigen immer mehr Menschen ein steigendes Interesse für einen 3D Drucker bei privat-Anwendungen. Für viele Jahre kursierte das Gerücht, dass 3D Drucker für Privatpersonen schwierig zu bedienen seien und so spezielle Fachkenntnisse für die Bedienung notwendig sind. Was steckt dahinter? In den folgenden Zeilen erfahren Sie mehr dazu.
Wie funktioniert 3D Druck?
Wenn Sie sich für eine Anschaffung interessieren, sollten Sie sich mit der Funktionsweise vertraut machen. Grundsätzlich läuft die Erzeugung der 3D-Gegenstände folgendermaßen ab: Ein integrierter Computer koordiniert den Aufbau des Werkstücks mit einem Programm, das Maße und Formen eindeutig definiert. Die anschließende Fertigung erfolgt schichtweise, meist mit einem Laser. Als Basis dienen häufig Kunststoffe, Kunstharze, Keramiken oder speziell für den 3D-Druck aufbereitete Metalle. Der erste 3D Drucker ist seit 1985 erhältlich. Die Technologie besteht somit bereits seit fast 40 Jahren.
Wie viel Geld kostet ein 3D Drucker für Privatpersonen?
Nach den neuen technischen Errungenschaften der letzten Jahre verwenden Privatanwender den 3D Drucker für Privat-Zwecke. 3D Drucken muss nicht teuer sein: Wenn Sie sich für eine Anschaffung interessieren, können Sie bereits Geräte als Bausatz unter 500Euro erstehen. Artikel in diesem Preissegment eignen sich hervorragend, um in die Welt des 3D Drucks einzusteigen. Die Bedienung ist heutzutage deutlich benutzerfreundlicher als vor 15-20 Jahren. So sollte bei Ihnen während der Bedienung weniger Frust aufkommen.
Sie schwärmen nun absolut für das 3D Drucken? – dann sollten Sie in ein teureres Gerät ab 1000-1500Euro investieren. Bei einigen Geräten in diesem Preissegment können Sie mit einer Auflösung von 0,02 mm rechnen. Die erschaffenen Gegenstände zeichnen sich vor allem durch akkurate Gravuren und Detailschärfe aus.
Neben Standortfesten Modellen existieren auch Unternehmen, die Transportboxen mitliefern. Damit bieten diese Hersteller 3D Drucker für Privatpersonen an, die während des Druckens gerne mobil sein möchten.
Welche anderen Aspekte spielen bei 3D Drucker für privat-Zwecke eine Rolle?
Neben dem Preis spielt vor allem das Material des Werkstücks eine entscheidende Rolle. Machen Sie sich im Vorfeld genaue Gedanken, was Sie drucken möchten. Für den 3D Druck existieren heutzutage unterschiedliche Fertigungsverfahren. Für die bekannte FDM-Technologie kommen hauptsächlich Kunststoffe zum Einsatz. Diese lassen sich bereits ab 20 Euro in Form von Filamentspulen im Handel erwerben. Bei der SLA-Technologie werden wiederum Harze verwendet. Das Material besteht meistens aus Photopolymere, die ab 70Euro aufwärts erhältlich sind.
Präparierte Metall und Pulvermetalllegierunngen kommen bei DMLS-Verfahren zum Einsatz.
Für den richtigen 3D Drucker für Privatpersonen ist das Druckvolumen ebenfalls entscheidend. Wenn Sie sich für größere Gegenstände entscheiden, brauchen Sie 3D-Drucker mit einem größeren Druckvolumen.
Zu guter Letzt spielt die Benutzerfreundlichkeit im Umgang mit dem 3D Druck eine wichtige Rolle. Bei weniger komplexen Projekten mit FDM-Technologie ist die Anwendung sehr benutzerfreundlich, da Sie in den meisten Fällen keine komplexe Software benötigen. DMLS-Technologie verlangt wiederum eine komplexe Software, um zu funktionieren. Wenn Sie als Anwender bereits mit 3D Druck Erfahrung haben, sollten Sie sich hier zurechtfinden. Neulinge sollten ihr Glück bei der FDM-Technologie probieren.
Lohnt sich die Anschaffung?
Ein 3D Drucker für privat-Anwendungen wird jeden Technik-Begeisterten glücklich machen – keine Frage. Allerdings ist es unbedingt wichtig, dass Sie im Vorfeld genug Informationen sammeln und sich für das richtige Modell entscheiden. Eine zu günstige Variante kann schnell dafür sorgen, dass ihre Werkstücke zu ungenau werden und sich am Ende Unzufriedenheit breit macht. Eine zu teures Modell mit einer zu komplexen Software kann Sie, wenn Sie ein Einsteiger sind, wiederum schnell verwirren und Sie überfordern. Hinzu kommt, dass Sie ihren 3D Drucker wirklich regelmäßig nutzen müssen, damit Sie ihre gedruckten Gegenstände auch im Alltag verwenden, um so Ausgaben aus dem Alltag zu reduzieren. Wenn Sie nur hin und wieder etwas drucken, wird sich die Schaffung des 3D Druckers für Sie als Privatperson aus finanzieller Sicht eher weniger lohnen. Für Vielnutzer und Tüftler, die Gefallen an ihren selbstgebauten Sachen finden, hat der 3D Drucker allerdings Potenzial zum Lieblingswerkzeug zu werden.